Consultation - Germany

Energiespeicher im deutschen Energieversorgungssystem – Hürden und Herausforderungen

Einladung zur Teilnahme an einer Online-Befragung



Dass Energiespeicher in einem Energieversorgungssystem mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien benötigt werden, ist weitgehend akzeptiert. Zu klären bleibt derzeit vor allem, ab welchem Jahr und wie viel zusätzliche Energiespeicher zukünftig benötigt werden und mit welchen Technologien dieser Speicherbedarf gedeckt werden kann. In Deutschland wurde diese Problematik grundsätzlich erkannt und die Ministerien BMWi, BMU und BMBF haben 2011 mit der Förderinitiative Energiespeicher ein erstes Zeichen gesetzt. Nichtsdestotrotz ist die Entwicklung der benötigten Energiespeicher aber unter den derzeitigen europäischen sowie nationalen Rahmenbedingungen nur schwer möglich. Die Herausforderungen, denen Energiespeichersysteme momentan gegenüberstehen sind vielfältig und aus verschieden Bereichen, nämlich wirtschaftlich, regulatorisch und gesetzlich, persönlich etc. Die bedeutendste ist hierbei wohl die Wettbewerbsfähigkeit und damit verbunden die Wirtschaftlichkeit, da sie ausschlaggebend für die Investitionsentscheidungen sind. Direkt mit dieser Herausforderung verbunden ist die regulatorische Unsicherheit betreffend die großtechnische Energiespeicherung. Nicht nur die zeit- und kostenintensiven Genehmigungsverfahren, sondern auch die Börsenpreis drückendenden Effekte der Einspeisevergütung von erneuerbaren Energieanlagen sorgen für diese Unsicherheit.

Viele der erwähnten Hindernisse und Herausforderungen lassen sich auf die gegenwärtige Struktur der elektrischen Energiewirtschaft zurückführen. Mögliche Rollen der Energiespeicherung im Stromnetz sind nicht klar definiert und es gibt kein Standard-System für die Bewertung von Systemdienstleistungen, die von Energiespeichern erbracht werden können. Zudem gibt es abweichende Meinungen über die grenzüberschreitende Bereitstellung von Systemdienstleistungen wie z.B. der Regelleistung.

Um die angesprochenen Hürden und Herausforderungen für Energiespeicher in Deutschland in einem breiten Kreis von Experten aus Wissenschaft, Forschung, Entwicklung, Betreibern und Politik zu diskutieren und mögliche Lösungswege zu entwickeln, wurde im Zuge des EU-Projekts „stoRE“ eine öffentliche Konsultation durchgeführt.

In Deutschland wurde die öffentliche Konsultation folgendermaßen durchgeführt:

  1. Erstellung eines Online-Fragebogens (Nutzer: 52jGuHwBHw, Passwort: wZTP7567) und eines unterstützenden Dokuments zu den Hindernissen und Erfordernissen von und für großtechnische Energiespeicher in Deutschland sowie eines Kurzberichts zur Abschätzung des zukünftigen Speicherbedarfs in Deutschland;
  2. Elektronische und postalische Verteilung der unterstützenden Dokumente an nationale Stakeholder und Einladung zu Teilnahme am Online-Fragebogen und an einem öffentlichen Workshop;
  3. Organisation eines öffentlichen Workshops bei dem die Ergebnisse der durchgeführten Analysen zum zukünftigen Speicherbedarf sowie vorläufige Ergebnisse des Online-Fragebogens präsentiert und diskutiert werden. Der öffentliche Workshop fand am 12. September an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg im Rahmen der Konferenz zur Nachhaltigen Energieversorgung und Integration von Speichern (NEIS 2013) statt.
  4. Aktualisierung des unterstützenden Dokuments unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Fragebogens und der Diskussion während des Workshops.
  5. Durchführung von Experteninterviews zum aktualisierten Dokument und Einarbeitung von Kommentaren.

 

Momentan ist ein erster Entwurf des Berichts über die Empfehlungen zur Anpassung der politischen und marktregulatorischen Rahmenbedingungen für Energiespeicher fertiggestellt und wird an eine Reihe von Stakeholdern verteilt mit der Bitte nach Feedback. Den Entwurf des Bericht finden Sie unter folgendem Link.

Wenn Sie Fragen, Kommentare oder Änderungswünsche haben, freuen wir uns über jedes Feedback Ihrerseits.

Mit den besten Grüßen,

Thomas Weiß